Magazinguide
Einleitung: |
In diesem Guide zeigen wir auf, welche Magazintypen es gibt, welche Vor- und Nachteile
diese haben und wie man sie pflegt. Dabei gehen wir nur auf AEG Magazine ein, da diese die gängigsten
Magazine sind und der Grundaufbau auch bei Federdruck oder Gas Magazinen identisch ist.
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Die Magazintypen: |
Generell wird zwischen 3 Magazintypen unterschieden, Low Caps, Mid Caps und High Caps. Caps ist dabei
die Abkürzung der englischen Bezeichnung Capacity, was für Kapazität steht. Low, Mid und High wird mit
Gering, Mittel und Hoch übersetzt, daher kann man schon am Namen erkennen, wieviele BBs ungefähr in
das Magazin passen.
Magazine werden aber nicht nur aufgrund der Kapazität unterschieden, sondern unterscheiden sich auch im Aufbau und bieten entsprechende Vor- und Nachteile. |
Low Caps: |
Bei den Low Cap Magazinen sind die BBs hintereinander im Magazin angeordnet, bezogen auf scharfe Waffen könnte man
Low Caps als "Single Stack" Magazin bezeichnen.
Typische Kapazitäten: M4: 45 - 85 BBs AK: 70 BBs G36: 50 BBs MP5: 50 - 70 BBs Vorteile: - Kein Verkanten der BBs - Unempfindlicher gegenüber Schmutz - Stabiler Aufbau - Kostengünstig - Geringer Wartungsaufwand - Kein Klappern der BBs im Inneren - Kein Aufziehen notwendig Nachteile: - Geringe Kapazität - Loading Tool wird benötigt Durch den Single Stack Aufbau sind Low Caps nicht nur schmutzunempfindlicher als andere Magazine, sondern auch weniger wählerisch, was die BB Sorte angeht, man kann so gut wie alle BB Sorten damit verschießen. Kostengünstig sind die Magazine ebenfalls und müssen auch nicht oft gewartet werden, meist genügt das Entfernen von ober-flächigem Schmutz. Da die BBs stramm hintereinander unter Federspannung sitzen, macht das Magazin bei der Handhabung keine Klappergeräusche. LCs vertragen auch eine gröbere Handhabung. Die geringe Kapazität ist ein Nachteil der Magazine, man muss öfter das Magazin wechseln und daher immer genügend Ersatzmagazine mit sich führen. Es ist möglich die LCs von Hand einzeln zu laden, das macht aber wenig Sinn, weshalb ein Loading Tool zu empfehlen ist, dieses muß natürlich zusätzlich mitgeführt werden. Eine besondere Unterart der Lowcaps sind die sogenannten "Real Caps", diese simulieren die tatsächliche Kapazität der scharfen Waffen und liegen bei den gängigen Waffentypen bei 30 Schuss. Diese sind meist aus Kunststoff und sehr günstig zu haben, sie haben die selben Vor- und Nachteile wie Low Caps, werden jedoch meist nur bei Hardcore MilSim Events verwendet und dort teils sogar zwingend vorgeschrieben. |
Mid Caps: |
Bei den Mid Cap Magazinen sind die BBs versetzt zueinander im Magazin angeordnet, bezogen auf scharfe Waffen könnte man Mid Caps daher als "Double Stack" Magazin bezeichnen.
Typische Kapazitäten: M4: 100 - 200 BBs AK: 110 - 180 BBs G36: 100 - 140 BBs MP5: 95 - 120 BBs Vorteile: - Höhere Kapazität als Low Caps - Kein Klappern der BBs im Inneren - Kein Aufziehen notwendig Nachteile: - Empfindlicher gegenüber Schmutz - Meist teurer als Low Caps - BBs können Verkanten - Teils hoher Wartungsaufwand - Loading Tool wird benötigt Mid Caps haben eine höhere Kapazität als Lowcaps, die BBs sind dabei versetzt zueinander und ebenfalls unter Federspannung, dadurch treten auch hier bei der Handhabung keine Klappergeräusche auf. Durch den Double Stack Aufbau sind MCs oft empfindlich, was die BB Sorte angeht, sog. "Rough" BBs mit einer rauen Oberfläche können meist nicht verwendet werden, auch BBs mit höheren Toleranzen können Probleme machen. Damit die MCs immer perfekt laufen ist ein Behandlung mit Silikonspray sinnvoll. Eindringender Schmutz kann die Magazine schnell lahm legen, daher ist ein Reinigung in regelmäßigen Abständen, oder spätestens wenn das Magazin keine Kugeln mehr zuführt sinnvoll. Wie beim LC auch wird zum Laden des MCs ein Loadingtool benötigt. |
High Caps: |
Bei den High Cap Magazinen werden die BBs in einem Reservoir lose aufbewahrt, über einen Aufziehmechanismus werden
diese dann in die Feeding Tube befördert und die Magazinfeder unter Spannung gesetzt.
Typische Kapazitäten: M4: 150 - 500 BBs AK: 500 - 1000 BBs G36: 260 - 470 BBs MP5: 200 - 250 BBs Vorteile: - Höhere Kapazität als Mid Caps - Kein Loadingtool notwendig Nachteile: - Aufziehen notwendig - Meist teurer als Mid Caps - Klappern der BBs im Reservoir - Empfindliche Mechanik - Oft auf Spielen nicht gestattet High Caps sind Aufgrund der hohen Kapazität ideal für Speedgames geeignet, außerdem können sie schnell ohne Loadingtool befüllt werden. Je nach Magazin muss nach ca. 50 Schuss nachgedreht werden, um die Spannung im Magazin aufrecht zu erhalten. In der Regel erfolgt dies über ein gezacktes Rad an der Unterseite des Magazins. High Caps sind Aufgrund der Mechanik im Innerein meist teurer als Mid Caps, jedoch ist es gang und gebe, daß ein High Cap beim Kauf einer Airsoftwaffe im Lieferumfang enthalten ist. Ist das HC teilentleert, klappern die BBs im Reservoir, wenn man sich mit der Waffe in der Hand bewegt, dies kann nicht nur störend für den Spieler selbst sein, sondern auch dem Gegner dessen Position verraten. Die Mechanik im Inneren ist empfindlich für Schmutz und gröbere Handhabung sorgt schnell für einen defekt dieser. Auch sollte man, bei der Verwendung eines Highcaps, niemals die Waffe auf dem Boden damit aufstützen (Wird gern von Anfängern gemacht), da sonst Dreck in den Mechanismus gelangen kann. HCs sind auf Spielen, auch solchen ohne Mil Sim Anteil, oft nicht gestattet. Eine Unterart der High Caps stellen die Trommel Magazine (Drum Mags) dar. Diese finden in der Regel an Maschinengewehren Verwendung und können Kapazitäten von bis zu 5000 Schuss erreichen. Das Nachdrehen wird oft automatisch über ein Mikrofon gesteuert und bietet damit einen schier unendlichen Munitionsvorrat. Auf Spielen sind diese Magazine oft nur an MGs erlaubt, sie sind jedoch auch für Sturmgewehre und Maschinenpistolen erhältlich. Sie haben die selben Vor- und Nachteile wie HCs sind jedoch Aufgrund der Technik wesentlich teurer. |
Demontage: |
Die meisten Magazine sind so aufgebaut, dass das innere Segment aus Kunststoff hergestellt ist und von einer Hülle, oft aus
Blech, umgeben wird. Das innere Segment lässt sich nach oben aus der Hülle ziehen, besteht aus zwei Hälften und lässt sich
zum warten aufklappen. Um die Hülle zu entfernen gibt es für verschiedene Waffentypen verschiedene Methoden, hier die
gängigsten:
M4 Magazine Um die Hülle vom inneren Segment zu trennen müssen bei M4 Magazinen zwei Plastiknasen an der Seite eingedrückt werden, danach kann das innere Segment nach oben aus der Hülle gezogen werden. AK Magazine Bei AK Magazinen muss in der Regel an der Oberseite ein Metallstift mit einem Austreiber entfernt werden. MP5 Magazine Bei MP5 Magazinen muss meist ebenfalls ein Metallstift mit einem Austreiber entfernt werden. G36 Magazine Bei G36 Magazinen muss auf der Unterseite eine Schraube entfernt werden. Bei Highcaps stehen die Teile oft unter Spannung, daher ist beim Zerlegen der einzelnen Segmente besondere Vorsicht geboten. |
Laden der Magazine: |
Low- und Mid Caps Low und Midcaps werden auf die gleiche Weise geladen, früher wurde hier mit Laderöhrchen und Stäben hantiert, heute verwendet man in der Regel Loadingtools, die es in verschiedenen Größen gibt und oft einer Waffe beim Kauf beiliegen. Das Magazin wird mit dem Boden nach unten gehalten und das Loadingtool in die Öffnung des Magazins gedrückt, dadurch wird die Stopperfeder des Magazins zur Seite geschoben und die BBs können nun eingefüllt werden. Das Magazin ist voll, wenn sich auch mit stärkerem Druck keine BBs mehr hineindrücken lassen. Bei zu starkem Druck kann das Magazin oder das Loading Tool beschädigt werden ! Bei einigen Waffen ist ein Spezialtool nötig, dieses wird mit der Waffe mitgeliefert. High Caps High Caps verfügen auf der Oberseite über eine Öffnung die entweder aufgeklappt, oder aufgeschoben werden muss. Die BBs müssen dort eingefüllt werden, dazu eignen sich BB Flaschen mit einem Schüttrohr. Man kann auch direkt aus der Tüte die BBs in das Magazin schütten, jedoch muss man hier sehr vorsichtig sein, damit nichts daneben geht. Nun wird die Öffnung wieder verschlossen und das Magazin mit der Öffnung nach oben gehalten. Je nach Typ des Magazins muss nun entweder an dem Rädchen an der Unterseite gedreht, mit einem Schlüssel aufgezogen, oder eine Metallschnur betätigt werden um die BBs unter Spannung zu setzen. Genug gedreht hat man, wenn sich das Geräusch und der Widerstand deutlich verändert. An der Feeding Tube sollte nun eine BB sichtbar sein. Versuchen Sie niemals in die Feeding Tube eines Highcaps BBs zu laden wie bei einem Low- oder Mid Cap ! Spätestens wenn die Waffe leer schießt müssen sie den Aufziehmechanismus erneut betätigen. |
Pflege und Lagerung: |
AEG Magazine bedürfen keiner besonderen Lagerung, es ist einzig darauf zu achten, dass die Magazine nicht durch etwas schweres
belastet werden, damit sie sich nicht verformen.
Zum Reinigen der Magazine genügt normales Wasser, zum Trocknen sollte idealerweise Druckluft verwendet werden, legen Sie die Magazine keinesfalls auf eine zu heiße Wärmequelle (Heizung, Ofen...) und verwenden Sie unter keinen Umständen einen heißen Föhn, dies könnte die Magazine verformen und zu Feeding Problemen führen. Silikonspray sollte nur dann verwendet werden, wenn die Magazine zu Feedingproblemen neigen und dann auch nur in sehr geringer Menge. Durch die Kugeln kann das Silikonspray an das Hop Up Gummi übertragen werden und beeinträchtigt dann dessen Funktion. Silikonspray immer ein paar Tage vor der Benutzung verwenden, damit nur ein leichter Film übrig bleibt. Tauchen Feedingprobleme des Magazins auf, ist es sinnvoller die BB Marke zu wechseln. |
Magazin Zubehör: |
Es gibt verschiedenes Zubehör für Magazine, hier eine Auswahl davon:
- Mag Clips: Ermöglichen das Verbinden von zwei oder mehreren Magazinen. - Ready Mag: Hier wird neben dem Magazinschacht ein weiterer angebracht, in welchen ein volles Magazin eingelegt werden kann um dieses dann sehr schnell wechseln zu können. - Mag Pulls: Magpulls werden an der Unterseite des Magazins angebracht und erleichtern das Ziehen des Magazins aus der Magazintasche. Besonders nützlich beim Tragen von Handschuhen. - Aufziehhilfen für Highcaps: Werden an das Aufziehrad des Highcaps gehalten und ziehen dieses Batteriebetrieben automatisch auf. - Mag Wells: Werden am Magazinschacht angebracht und erleichtern das Einführen des Magazins. - Magazinadapter: Ermöglichen das Verwenden von Magazinen, die eigentlich für andere Waffen bestimmt sind, z.B. M4 Magazine an einem G36. |